Erdkunde

Die Geographie (auch Geografie, griechisch γεωγραφία geographia) oder Erdkunde ist die Wissenschaft, die sich mit der räumlichen Struktur und Entwicklung der Erdoberfläche als Raum und Ort des menschlichen Lebens und Handelns befasst. Das Schulfach heißt in Rheinland-Pfalz Erdkunde.

Der größte Schülerwettbewerb Deutschlands (mit ca. 280 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern) ist der Erdkunde-Wettbewerb DIERCKE Wissen. Auch Schülerinnen und Schüler des NPG nehmen hier mit Erfolg teil.

Schülerinnen und Schüler sollten für den Erdkundeunterricht ein Heft oder einen Hefter (das legt die Lehrkraft fest), das Lehrbuch SEYDLITZ ERDKUNDE Rheinland-Pfalz und den DIERCKE Weltatlas besitzen.           Seydlitz 1            

Klassenstufe  Wochenstunden
 Themen (Auswahl)
5 2 Unsere Erde (Überblick), Unsere Heimat Rheinland-Pfalz, Die gemäßigte Zone: Landwirtschaft, An den Küsten, In den Alpen; Die kalte Zone: Artkis und Antarktis; Die heiße Zone: Wüsten, Oasen, Tropen
6 1 In den Teilen Europas: Rohstoffe, Bergbau und Energie; Industrie, Handel und Verkehr
7 2 Unsere Erde im Wandel – endogene (erdinnere) und exogene (erdäußeren Prozesse): Vulkanismus, Erdbeben, Wasser, Wind; Unterschiedliche Klima- und Landschaftszonen
8 2 In Asien und in Amerika: Folgen der landwirtschaftlichen Erschließung, Bergbau und Industrie
9 0

10 2 Überblick über den Natur- und Wirtschaftsraum Deutschlands, Elemente der Raumplanung, Europa im Wandel, Globale Beziehungen, globale Probleme

Erdkunde in der Oberstufe

Das Fach Erdkunde kann als Leistungsfach in der Oberstufe (MSS) gewählt werden und wird dann mit vier Wochenstunden unterrichtet.

Im Erdkunde-Lk befasst man sich ganz häufig mit der Frage: „Was ist wo und warum?“. Prinzipiell lässt sich die Geographie in zwei Teildisziplinen unterteilen: der physischen Geographie (das ist dann eher die naturwissenschaftliche Ausrichtung) und die Anthropogeographie (also der Wissenschaft, die sich mit der vom Menschen beeinflussten Umwelt auseindersetzt). Im Erdkunde-Lk wird man also ständig in verschiedenen Regionen der Erde unterwegs sein und sich fragen: welche (besonderen) Begebenheiten und Phänomene gibt es dort und warum gerade dort und nicht woanders.

Weshalb gibt es in Südostasien nur drei Jahreszeiten und weshalb haben Überschwemmungen dort prinzipiell auch eine gute Seite? Wie schaffte es Japan trotz absoluter Rohstoffarmut und Raumenge zu einer industriellen Weltmacht? Was haben wir vom Klimawandel? Und warum sollte sich man schleunigst vom Strand entfernen, wenn man plötzlich kein Wasser mehr sieht und am Horizont eine große dunkle Wand immer näher kommt …      

Erdkunde ist das aktuellste Fach (neben Sozialkunde), das es in der Schule gibt: Kriege (um Wasser, wegen der Religion), Erdbeben, Vulkane, gesellschaftliche Probleme, Internetverbreitung, Bevölkerungsschwund, Ausländerproblematik, „Überfremdung“, Politische Entscheidungen… Alle diese Themen haben einen geographischen Kern! Und mit geographischem Wissen kann man sich schneller und sicherer eine eigene Meinung bilden!

Mit dem Leistungsfach Erdkunde erwirbt man sehr gute Grundlagen für ein Studium des Lehramtes für Geographie, Magister (Master) der Geographie oder Geoinformatik, Geologie, Geophysik, Ökologie, für alle Studiengänge im Bereich Tourismus/Tourismusmanagement, Umwelt- und Kulturwissenschaften, alle Regionalwissenschaften (z.B. Lateinamerikanistik, Afrikanistik), Agrarstudiengänge und Betriebs- und Volkswirtschaftslehre.

Das Studienbüro des Geographischen Instituts der Universität Mainz beschreibt Voraussetzungen, Studieninhalte und Berufsaussichten wie folgt:

Das Bachelor- und Master-Studium der Geographie an der Universität Mainz spricht vor allem engagierte, kommunikationsfreudige und international orientierte Studierende an. Interesse an Gesellschaft, Wirtschaft, der physischen und sozialen Umwelt sowie neuen Technologien setzen wir voraus; die konkrete berufliche Orientierung entwickelt sich während des Studiums.
In Vorlesungen, Seminaren, bei gemeinsamen Geländeübungen, Projektstudien und Praktika lernen und trainieren die Studierenden Methoden und Kenntnisse der Geographie. Das Geographische Institut vermittelt Stipendien zum Studium an Partnerinstituten im europäischen Ausland und Kontakte weltweit. Mit der Universität Dijon (Frankreich) wird ein integrierter Studiengang angeboten.
So breit wie die inhaltliche und methodische Palette der Geographie sind auch die späteren Berufsfelder der Geographinnen und Geographen in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst:

• im Bildungs- und Schulbereich
• im Umweltschutz
• in der Stadt- und Regionalplanung
• im Tourismus und in der Öffentlichkeitsarbeit
• in internationalen Organisationen
• in der Unternehmensberatung (z. B. Marktforschung, GIS)