Eigentlich wollte unsere kleine aber feine NPG-Truppe, die selbsternannten „Technokeiler“, einfach nur dabei sein, ein paar Pünktchen sammeln und mal Wettbewerbsluft schnuppern. Denn zum ersten Mal überhaupt hatte es in diesem Halbjahr an unserer Schule eine Lego League AG gegeben. Seit nunmehr 20 Jahren messen sich alle Lego AGs der Region als Höhepunkt einmal im Jahr in einem Wettbewerb miteinander. Dieser Regionalwettbewerb wurde dieses Jahr im John Deere Forum in Mannheim ausgetragen, denn allein drei der zehn teilnehmenden Teams wurden von diesem Traktorhersteller gesponsort, darunter auch das NPG-Team.
Schon zu Beginn der Challenge am frühen Morgen des 14. Januar verstanden die „Technokeiler“ schnell, dass ihre Truppe noch zu den jüngsten Frischlingen gehören sollte. Teilnahmeberechtigt waren Teams, deren Mitglieder zwischen 9 und 16 Jahren alt waren und zum Teil schon jahrelange Lego-League-Wettbewerbserfahrung mitbrachten. Die vierköpfige NPG-Crew im Alter von zehn und elf Jahren gehörte damit zu den jüngsten und waren zudem zum ersten Mal dabei.
Drei Teilaufgaben galt es an diesem Tag für jedes Team zu bewältigen: Zum einen musste ein Roboter, den die Kinder mit ihren Coaches in den vergangenen Wochen aus Lego Technik geplant, konstruiert und programmiert hatten, auf einem Spielfeld autonom verschiedene Aufgaben erfüllen. Zum anderen sollte jedes Team zum Thema „Superpowered – die Energie der Zukunft“ forschen und die eigenen Ergebnisse einer Jury präsentieren. Im Mittelpunkt des Lego Wettbewerbes standen die Grundwerte wie respektvoller Umgang, gemeinsames Erleben, Begeisterung, Sportsgeist und kritisches Denken, die während der ganzen Challenge gelebt und bewertet werden sollten.
Die „Technokeiler“ und ihr Coach Robert Kuczkowski hatten sich aufgrund der Kürze ihrer Vorbereitungsdauer vor allem auf ihren Roboter konzentriert und diesen für die Challenge mit diversen Motoren, Sensoren und raffinierten Features fit gemacht. Im Gegensatz zu anderen Teams, die bereits seit vergangenem Frühjahr zum vorgegebenen Thema forschen konnten, gab es die NPG-Truppe erst seit Herbst vergangenen Jahres. Dennoch konnten die vier Jungen in der Jury-Befragung mit Wissen, Charme, Ehrlichkeit und vor allem ihrer Begeisterung für das Thema punkten und überzeugten die Juroren vor allem mit ihrem Teamgeist.
Im eigentlichen Robot-Game steigerten sich die „Technokeiler“ danach von Runde zu Runde und wurden immer sicherer. Ihre Begeisterung für ihren Roboter und die Konzentration auf die von ihm zu lösenden Aufgaben verdrängten völlig die Gedanken an das jeweilige Konkurrenzteam. Der teilweise recht große Altersunterschied zu den einzelnen Gegnerteams sowie deren jahrelange Erfahrung in der Lego League Challenge spielte für die vier Nordpfälzer Jungen zu keinem Zeitpunkt eine wesentliche Rolle. Auf diese Weise spielten sich die „Technokeiler“ bis ins Finale und mussten sich dort nur knapp dem viel älteren und erfahreneren Team Lego SAPiens geschlagen geben.
Bei der abschließenden Siegerehrung am Abend durften die „Technokeiler“ vier Urkunden und sogar einen Preis mit nach Kirchheimbolanden nehmen. Eine Urkunde gab es jeweils für die erste Wettbewerbsteilnahme und den tollen zweiten Platz im Robot-Game, eine weitere für die Nominierung für das beste Roboterdesign und die vierte für die Nominierung für den Grundwertepreis. Diesen so wichtigen Preis durften die vier strahlenden Jungs letztendlich sogar in Händen halten. Den hatten sie sich redlich verdient.
Die stolzen „Technokeiler“ freuten sich über ihren Erfolg bei der FIRST Lego League Challenge in Mannheim (v.l.n.r.): Niklas Geissler (5c), Patrick Hey (5e), Robert Kuczkowski (Coach), Ouab Marouane (5f) und Cedrik Batz (6b).
Herzlichen Glückwunsch!!!